1.3 Nesttypen
Wenn man nun weiß, welche Ameisenart man halten möchte, bleibt nur noch die Frage für welches Nest man sich entscheidet. In meiner Einführung habe ich schon einige Nesttypen erwähnt. Ich möchte hier nun etwas näher auf die einzelnen Nester eingehen.
Die Ameisenfarm
Das wohl bekannteste Nest. Ein Behälter mit 2 Glasplatten (Abstand der Platten ca. 10mm) der mit einer Sand-Lehmmischung befüllt wird. Bietet eine Artgerechte Haltung der Tiere. Jedoch sind die Ameisen schlechter zu beobachten als bei einigen anderen Nesttypen, da die Scheibe verschmutzt werden kann und somit die Tätigkeiten in den Gängen/Kammern nicht mehr mitzuverfolgen ist. Ein weiterer Nachteil ist, dass durch die Befeuchtung Gänge einstürzen können.
Das Ytongnest
Perfektes Material zum Bearbeiten. Der Vorteil liegt hier, dass man die Gänge/Kammern so bearbeiten kann wie man sie gerne haben möchte. Der Ytongstein lässt sich wunderbar mit Werkzeug bearbeiten. Ein weiterer Vorteil ist, dass man einen Wasserspeicher anlegen kann und somit das Nest stets feucht bleibt. Außerdem kann man die Ameisen sehr gut beobachten, da eine Glasscheibe auf der Seite der Kammern und Gänge befestigt wird. Ein Nachteil ist die Schimmelgefahr (sollte jedoch normalerweise nicht vorkommen außer es bleiben Futerreste im Ytong lange Zeit liegen). Im Normalfall werden Futterreste und Abfälle von den Ameisen aus dem Nest getragen.
Das Gipsnest
Dieser Nesttyp hat die selben Vorteile wie das Ytongnest. Allerdings ist die Schimmelgefahr hier etwas größer.
Wichtig
Egal für welche Art Formicarium man sich auch entscheidet, es sollte immer eine Arena damit verbunden sein. Eine Arena ist ein Behälter in den die Ameisen ihre Abfälle bzw. Futterreste tragen können und gleichzeitig der Bereich aus dem sie ihr Futter beziehen d.h. in diesen Bereich wird das Futter gelegt und die Ameisen werden es von dort ins Nest bringen.